Von Anschaffung bis Implementierung: Die wahren Kosten eines RFID-Systems
Ein praxisnaher Überblick über alle relevanten RFID Kostenfaktoren für eine realistische Planung

Wer über den Einsatz von RFID-Technologie nachdenkt, steht schnell vor einer zentralen Frage: Welche Kosten kommen auf uns zu? Ob Industrie, Medizintechnik oder Logistik – RFID-Systeme bieten enormes Potenzial zur Prozessoptimierung. Doch bevor die Entscheidung fällt, lohnt sich ein genauer Blick auf die tatsächlichen Investitions- und Betriebskosten. In diesem Beitrag geben wir einen realistischen Überblick über relevante Kostenfaktoren – transparent, praxisnah und mit Blick auf den langfristigen Nutzen.
Was umfasst ein RFID-System?: Die Kostenfaktoren im Überblick
Ein RFID-System besteht aus verschiedenen Komponenten, die nahtlos zusammenarbeiten müssen, um eine automatisierte und zuverlässige Erfassung von Warenbewegungen zu ermöglichen. Für eine fundierte Investitionsentscheidung ist es wichtig, die einzelnen Bestandteile und ihre Kosten realistisch einzuordnen.
Die zentralen RFID Kostenfaktoren bestehen aus den zwei Preisblöcken Hard- und Software:
RFID Kosten für die Hardware:
- RFID-Tag: Speichert Informationen wie eine eindeutige Identifikationsnummer.
- RFID-Reader: Liefert der Antenne Strom und liest das empfangene Signal aus.
- RFID-Antenne: Erzeugt mit Hilfe des Stroms vom Reader ein elektromagnetisches Feld, um passive und aktive Tags zu erreichen.
- RFID-Scanner: Speziell für die manuelle oder mobile Erfassung von Daten auf RFID-Tags entwickelt.
Passive Standard-RFID-Tags sind bereits ab 8 bis 10 Cent erhältlich. Besonders robuste Ausführungen, etwa für den Einsatz in Metallumgebungen oder bei erhöhten hygienischen Anforderungen, kosten ab 50 Cent pro Stück. Zur Erfassung der RFID-Tags fallen Anschaffungskosten für RFID-Antennen an. Diese kosten circa 150 € bis 300 € pro Stück, abhängig von Leistung, Abdeckung und Bauweise. Als schlanke Alternative für bestimmte Anwendungen, etwa bei mobiler Nutzung oder kleineren Installationen, können auch RFID-Scanner eingesetzt werden. Diese liegen preislich je nach Ausstattung zwischen 800 € und 2.000 € pro Gerät. Die Kosten für einen RFID-Reader belaufen sich meist auf zwischen 500 € und 1.500 €, je nach Reichweite und Funktion.
2. RFID Kosten für die Software:
- Lizenzkosten für die Nutzung der Connect Software
- Optional: Schnittstellenentwicklung zur Anbindung der Daten an Ihr ERP-System
Dabei richten sich die Kosten für die Lizenzsoftware nach dem monatlichen Tracking-Volumen. Je mehr Artikel, Materialien oder Chargen über das System erfasst werden, desto höher ist der Daten- und Nutzungsumfang, was sich in der Preisstruktur widerspiegelt.
Die tatsächlichen Gesamtkosten eines RFID-Systems hängen jedoch stark davon ab, wie die genannten Hardwarekomponenten im jeweiligen Umfeld verbaut werden. Werden RFID-Reader oder Antennen z. B. in Möbelstücke oder Rollcontainer integriert, können zusätzliche Aufwände für Materialien, Sonderanfertigungen, individuelles Design oder Branding entstehen. Auch die Abnahmemenge beeinflusst die Preisgestaltung erheblich, insbesondere bei maßgeschneiderten Lösungen.
Ein praxisnahes Rechenbeispiel zeigt, wie sich die RFID Kosten für die Hardware eines in einem typischen Anwendungsszenario zusammensetzen können. In der Beispielrechnung wird von einem Setup ausgegangen, bei dem rund 80 Assets regelmäßig mithilfe eines mobilen Handheld-Scanners erfasst werden. Die erfassten Daten werden dabei zentral in der Implify Connect Cloud verarbeitet. Diese übernimmt nicht nur die Bestandsverwaltung, sondern stellt auch Funktionen wie Chargenverfolgung, automatische Nachbestellung und Auswertungen in Echtzeit bereit.
Die einmalige Investition umfasst:
- einen RFID-Thermotransferdrucker 300 DPI (1.490€),
- sowie einen RFID Handheldscanner (1.290€).
Die laufenden monatlichen RFID Kosten setzen sich zusammen aus:
- der Nutzung passiver Papier-RFID-Tags (6€)
- und der Softwarelizenz für das Implify Connect System.
Fakt ist jedoch, dass der Einsatzbereich, die Lagerstruktur und der gewünschte Automatisierungsgrad jede RFID-Integration zu einem individuellen Projekt mit entsprechend variierenden Soft- und Hardware Kosten machen.
Implify ist dabei Ihr erfahrener Partner für die RFID-Integration!
Ob kompakte Arbeitsplätze, komplexe Lagerumgebungen oder sensible Einsatzbereiche mit besonderen Anforderungen, wir finden für jede Situation die passende Hardware-Lösung. Dank unserer Erfahrung in unterschiedlichsten Branchen haben wir bereits zahlreiche individuelle RFID-Setups erfolgreich umgesetzt und optimal in bestehende Strukturen integriert. Ob Rollcontainer, Einbausysteme oder Speziallösungen: Wir liefern funktionale RFID-Technologie, die sich nahtlos in Ihr Umfeld einfügt. Sprechen Sie uns an!
Was bringt ein RFID-System im Gegenzug?
Ein RFID-System ist nicht nur eine Kostenfrage, sondern eine Investition in Effizienz und Sicherheit:
Optimiertes Bestandsmanagement:
Durch den Einsatz von RFID-Technologie lassen sich Lagerbestände präzise und in Echtzeit verwalten. Überbestände und Fehlmengen werden frühzeitig erkannt und können gezielt vermieden werden, das schafft Transparenz und spart Lagerkosten.Automatisierte Nachbestellung:
Unterschreitet ein Artikel den definierten Mindestbestand, wird automatisch eine Nachbestellung ausgelöst. So bleibt das Lager jederzeit versorgt, ohne dass Mitarbeitende ständig manuell prüfen oder reagieren müssen.Hohe Bestandsgenauigkeit:
RFID reduziert manuelle Eingriffe und damit auch typische Fehlerquellen wie Zahlendreher oder falsche Buchungen. Das Ergebnis: eine verlässliche Datenbasis, die eine sichere und vorausschauende Lagerplanung ermöglicht.Zeit- und Kostenersparnis:
Durch automatisierte Prozesse, etwa bei der Inventur oder beim Einlagern, entfällt ein Großteil der händischen Erfassungsarbeit. Das spart wertvolle Zeit, senkt Personalkosten und reduziert operative Aufwände.Effizientere Abläufe:
Abläufe wie Kommissionierung, Wareneingang, Umlagerung oder Inventur erfolgen automatisiert und schneller als mit herkömmlichen manuellen Methoden. So wird das gesamte Lagerwesen schlanker und leistungsfähiger.Verbesserte Rückverfolgbarkeit:
Mit RFID lassen sich Produkte lückenlos zurückverfolgen, von der Einlagerung bis zur Entnahme. Fehlerhafte, veraltete oder falsch gelagerte Artikel können schnell identifiziert und gezielt aus dem Verkehr gezogen werden.
Fazit: RFID lohnt sich – wenn man es richtig kalkuliert
Die Frage „Was kostet ein RFID-System?“ lässt sich nicht pauschal beantworten, aber sie lässt sich realistisch planen. Wer von Anfang an die relevanten Komponenten, laufenden Betriebskosten und potenziellen Einsparungen berücksichtigt, erkennt schnell: Die Investition in RFID zahlt sich aus, oft schneller als erwartet.
Wir wissen: Jeder Anwendungsfall ist anders – deshalb beraten wir Sie gerne persönlich und erstellen ein individuelles Angebot für Ihre Anforderungen. Nutzen Sie dafür einfach das nachfolgende Kontaktformular.