RFID-Standort im Lager: So steigern Firmen Transparenz
Die RFID-Technologie wird weltweit in Logistik, Produktion und Handel eingesetzt. Doch wie weit reicht ihre Leistungsfähigkeit wirklich? Kann eine präzise RFID-Standortbestimmung im Lager helfen, Transparenz und Effizienz zu steigern?


Wie funktioniert die Ortung von Waren mit RFID-Systemen?
RFID (Radio-Frequency Identification) ermöglicht die automatische Erfassung und Ortung von Objekten über Funkwellen. An Produkten oder Paletten werden RFID-Tags angebracht, die von Lesegeräten erkannt werden. So entsteht ein flexibles RFID-Tracking-System, das Warenbewegungen in Echtzeit sichtbar macht.
Die Reichweite hängt stark von der Art des Transponders ab:
- Passive RFID-Tags funktionieren ohne eigene Stromversorgung und haben Reichweiten bis 15 Meter.
- Aktive RFID-Tags besitzen eine Batterie und können Signale über 100 Meter senden.
Durch die Kombination mehrerer Antennen lässt sich ein präzises RFID-Ortungssystem im Lager aufbauen. Unternehmen profitieren davon, weil sie ihre Warenströme lückenlos und ohne manuelle Scans überwachen können.
Wie genau funktioniert die RFID-Ortung im Lager?
Die RFID Standortermittlung ist von der Technologie abhängig:
- Passive Systeme liefern eine Genauigkeit von ca. 1–2 Metern.
- Aktive RFID-Tracking-Lösungen erreichen eine Präzision von unter einem Meter.
- Gate-Lesepunkte registrieren zuverlässig, ob eine Palette einen Bereich betritt oder verlässt.
Eine Studie von Li et al. (2020) zeigte sogar, dass mit speziellen phasenbasierten Methoden bei passiven UHF-RFID-Systemen eine Zentimeter-genaue RFID-Standortbestimmung möglich ist (Quelle: arXiv Studie).
Gerade im Bestandsmanagement bietet das einen enormen Mehrwert, da nicht nur Bestände erfasst, sondern auch ihre exakten Positionen im Lagerraum bestimmt werden können.
Aktive vs. passive RFID-Systeme zur Standortermittlung
Kriterium | Passive RFID-Tags | Aktive RFID-Tags |
Reichweite | bis ca. 15 Meter | bis über 100 Meter |
Genauigkeit | 1–2 Meter | unter 1 Meter |
Kosten pro Tag | sehr günstig | deutlich teurer |
Einsatzbereiche | Inventur, Bestandsführung | Echtzeit-Ortung, Tracking |
Viele Unternehmen setzen auf aktive RFID-Systeme für Echtzeit-Standortbestimmung, besonders in der Transportlogistik oder im Gesundheitswesen.
Praxisbeispiele: RFID-Tracking in Logistik und Handel
Die RFID Standortverfolgung findet in vielen Branchen Anwendung:
- Einzelhandel: RFID hilft bei der Warenortung im Verkaufsraum und verhindert Out-of-Stock-Situationen.
- Industrie & Produktion: RFID-Standortsysteme machen Bauteile auf Fertigungsstraßen nachvollziehbar.
- Supply Chain Management: RFID-Ortung ermöglicht Transparenz entlang der gesamten Lieferkette.
- Gesundheitswesen: RFID-Tags erleichtern die Standortbestimmung von medizinischen Geräten.
Ein Beispiel: Decathlon nutzt RFID Standortsysteme nicht nur für Inventuren, sondern auch, um Warenbewegungen zwischen Lager und Filiale zu überwachen.
Grenzen der Standortbestimmung durch RFID
So leistungsstark RFID-Ortungssysteme sind, es gibt Einschränkungen:
- Metallische Flächen und Flüssigkeiten stören Signale.
- Passive RFID-Tags liefern nur Zoneninformationen, keine GPS-Koordinaten.
- Aktive Tags sind teuer und lohnen sich vor allem für wertvolle Güter.
Daher setzen viele Firmen auf Hybridlösungen aus RFID und GPS, um eine lückenlose Echtzeit-Ortung im Transport zu gewährleisten.
Fazit: Ist RFID für die Standortermittlung geeignet?
Ja, mit RFID Standortsystemen lässt sich der Standort von Produkten zuverlässig bestimmen. Passive Lösungen sind optimal für Lagerbestände, während aktive RFID-Systeme eine punktgenaue Ortung im Bereich von unter einem Meter ermöglichen.
Unternehmen, die Transparenz in ihrer Lieferkette schaffen und Warenbewegungen in Echtzeit erfassen wollen, profitieren erheblich von RFID Standortbestimmung. Wer hingegen GPS-ähnliche Präzision benötigt, sollte RFID mit ergänzenden Technologien kombinieren.
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